
Flora Wechselberger
a bag full of stones
Diese Fotoserie beschäftigt sich mit dem Erleben von queeren und FLINTA*-Personen in öffentlichen Räumen. Es geht um Sichtbarkeit, Verletzlichkeit und um die ständige Frage: Bin ich hier sicher?
Was bedeutet es, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, wenn schon die eigene Existenz als Provokation gelesen wird? Warum müssen wir uns schützen, nur weil wir da sind? In einer Zeit, in der queere und feministische Rechte erneut infrage gestellt werden, politisch, gesellschaftlich und medial, zeigt sich: Die Freiheit, einfach zu existieren, ist keine Selbstverständlichkeit.
Für viele von uns sind öffentliche Räume nicht neutral. Sie sind Orte des Aushandelns, der Vorsicht, der Angst. Menschen, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen, werden schnell zur Projektionsfläche. Für Blicke. Für Kommentare. Für Gewalt.
Es ist eine absurde Realität, dass wir uns überhaupt verteidigen müssen, nicht gegen eine konkrete Bedrohung, sondern gegen alltägliche Präsenz. Alltagsgegenstände werden so zu Symbolen des Selbstschutzes.
Sie stehen für eine Welt, in der Sicherheit nicht garantiert wird, sondern selbst organisiert werden muss.
Die bewusste Entscheidung, sich zu zeigen, ist nicht nur ein Risiko, sondern auch eine Form der Selbstermächtigung. Diese Serie will sichtbar machen, dass wir nicht verschwinden, sondern da sind, und bleiben.







